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Der Markt Kuchl

plan kuchlDer Name Kuchl wird von der römischen Straßenstation Cucullis abgeleitet und wird um 700 unter den ersten Schenkungen Theodos von Bayern an den Klerus von Salzburg, als ein locus cucullos erwähnt. Eine weitere sehr frühe, hochmittelalterliche Nennung in den Lehnsbüchern des Erzbischofs lautet pagus chuchala (die Gegend um Kuchl).

Aus dieser Zeit ist auch ein „Wiesentausch“ zwischen Gezo und dem Erzbischof Hartwig bekannt. So überlies Gezo dem Landesherrn 19 Joch Wiesen im Gebiet Kuchl und erhielt im Gegenzug Wiesen im gleichen Umfang am Glasenbach. Mit den neuen Besitzverhältnissen konnte im Ort eine kleine Kirche gebaut werden, die zum Sitz der Mutterpfarre der Grafschaft derer von Plain wurde. Im 12. Jh. wurde an ihrer Stelle eine neue wehrhafte Chorturmkirche errichtet. Auf dem Georgenberg hatten die Ritter von Kuchl ihre Burg, aber bereits 1325 übersiedelten jene, im Dienst des Erzbischofs stehenden Adeligen, auf die Feste Golling, bis sie sich 1375 von hier nach Friedberg in Oberösterreich zurückzogen, wo das Geschlecht derer von Kuchl um die Mitte des 15. Jh. ausstirbt.

Eine der Urkunden zur MarkterhebungKurz nachdem die Herren von Kuchl abgewandert waren kamen die Panichner in die Gegend um Kuchl und erwarben große Besitzungen. Als Dienstmannen der Salzburger Erzbischöfe hatten sie mehrmals das Pflegeramt in Golling inne. Daneben begegnen uns die Panichner im 15. und 16. Jahrhundert mit der Nennung vieler Ämter (Caspar: Pfleger in Staufeneck, Rupprecht: Stadtrichter in Salzburg, Anna und folgend Maria: Äbtissinnen im Kloster Nonnberg, um nur einige zu nennen).

Besonders wichtig für Kuchl war Ritter Primus Panichner, der Bruder von Wolfgang II. (Epitaph im Turmeingang der Kuchler Pfarrkirche), da er von 1478 bis 1508 als Pfarrer im Ort wirkte. Er versah den Markt mit Schenkungen und vergrößerte die Kirche um die Seitenschiffe und versah sie mit einer „herrlichen Musikempore von Meister Rosenbart“. Letztlich gründete er auch die erste Muttergottesbruderschaft in Kuchl.

Am 12. April 1547 wurde der ganze Markt „wegen Verwahrlosung eines Rauchfanges“ ein Raub der Flammen, dabei wurden 50 Häuser und 40 Stadel zerstört. Nach dem Wiederaufbau mit der Hauptstraße von der Kirche gegen den Georgenberg führt der Landtag ab 1592 auch das Kuchler Wappen, das auf die Herren von Kuchl zurückgeht.

Für die Zeit ab 1584 bis 1928 steht uns ein besonderes Zeitdokument zur Verfügung: Das Kuchler Bürgerbuch.Mit regelmäßigen Eintragungen bei den Bürgerversammlungen, vorgenommen durch die Gerichtsschreiber der Pflege Golling, sind uns unter anderem lückenlos alle Bürgermeisternamen erhalten geblieben. Am 26. März 1850 wurde aus den Steuergemeinden Kuchl, Georgenberg, Jadorf, Kellau und Weißenbach die politische Marktgemeinde Kuchl, deren Gemeindegebiet mit den Grenzen der damaligen Pfarre Kuchl identisch ist. 

epig

Ältestes Gemälde von Kuchl 1820

wappen